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Mag. Zlata Ploštajner ist in der neuen slowenischen Regierung Ministerin ohne Ressort und verantwortlich
für die Selbst-verwaltung und regionale Entwicklung.
12 / 2008

Eine solide Wirtschaft ist auch die Grundlage für das Überleben einer Volksgruppe. Das Alpe Adria Zentrum (AACC) in Klagenfurt bietet seine Dienste möglichen Kooperationspartnern auf beiden Seiten der Grenze an. Leider sind beide Grenzregionen wirtschaftlich schwach entwickelt. Wie könnte die R Slowenien wenigstens stimulierend auf die Entwicklung einwirken?

Gute Projekte neigen dazu, auch die administrativen und staatlichen Grenzen zu überwinden. Nach dem Beitritt Sloweniens zur EU und später auch zum Schengen Raum, haben sich die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit noch vergrößert. Ich meine, dass die Instrumente in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, die von der EU angeboten werden ausgenützt werden sollten, um so zusätzliche Mittel lukrieren zu können, für eine Beschleunigung der Entwicklung an der Grenze. Slowenien hat in den vorbereitenden Dokumenten die Grenzregionen eingebunden, sodass sie auch die Möglichkeiten zur Entwicklung in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit finden können. Diese Tätigkeit hat eine Perspektive, die auch jetzt entwickelt und unterstützt werden muss, wenn es um die Vorbereitung von gemeinsamen grenzüberschreitenden Projekten geht. Die entstehende Euroregion zwischen den Alpen, der Adria und dem pannonischen Raum sehe ich als konkrete Projektzusammenarbeit, die im Interesse aller Beteiligten ist. Projekte, die unterstützt werden, müssen zu einer wirtschaftlichen Entwicklung beiderseits der Grenzen, also zwischen Slowenien und Österreich, beitragen. Ist doch die Beschleunigung der wirtschaftlichen Entwicklung eine Priorität der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Die Volksgruppe kann Akteur sein, die mit ihrer verbindenden Rolle zu einer schnelleren Entwicklung beitragen kann, falls ihr Potenzial mit einer überlegten Politik der nachbarschaftlichen Zusammenarbeit auch genützt und erfüllt werden kann.

Wie beurteilen Sie die Realisierung von Projekten zwischen Slowenien und Österreich, im besonderen Kärnten, die von der EU mitfinanziert werden?

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Unterstützung der EU gibt es zwischen Slowenien und Österreich schon seit 1995. In diesem Zeitraum hat sich die Zusammenarbeit intensiv entwickelt, von dem anfänglichen Kennenlernen bis zur Aufteilung der gemeinsamen Interessensgebiete und dem Erfahtungsaustausch. Im Zeitraum 2004-2006 hat Slowenien 25 Projekte unterstützt, wo es um das Knüpfen von Partnerschaften mit Kärnten ging. Die Projekte ergaben greifbare Resultate, die den Menschen in der Grenzregion nützen.Es muß hervorgestrichen werden, dass mit den Projekten neue Verbindungen gebildet und das Vertrauen gefestigt wurde, welches uns ermöglichte, ohne größere Schwierigkeiten, eine anspruchsvollere Zusammenarbeit zu pflegen. Die Zusammenarbeit in der Vergangenheit erforderte nicht so intensive Formen, wie in dem Programmzeitraum 2007-2013, wo lediglich die Vorbereitung von gemeinsamen Projekten unter Führung eines , führenden Partners möglich ist. SVLR als gemeinsames Organ der Verwaltung schreibt gemeinsame Projekte aus, die dann als gemeinsame Projekte eingereicht werden können, die zu einem gegenseitigen Nutzen führen. Wir glauben, dass sich in den gemeinsamen Projekten, so wie bisher, die Volksgruppe aktiv beteiligen wird, und so die Rolle der Brücke, in der Grenzregion, spielen wird. Im Rahmen des operativen Programmes Österreich-Slowenien 2007-2013 war die erste Ausschreibung am 18. Juli 2008 mit mehreren Terminen. Zum ersten Termin wurden 57 Projekte eingereicht, was von einem großen Interesse zeugt für die Zusammenarbeit. Jetzt erfolgt die Beurteilung der Vorschläge, die zum 1.Termin eingelangt sind, was aber kein Hindernis darstellen soll für die Vorlage neuer Projektvorschläge, ist doch die Ausschreibung bis zum Ausschöpfen der Mittel, offen.

Foto und Interview: M. Štukelj

 
 
 
 
 
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