Ein großes Fest an der Grenze
Interview mit Bürgermeister
Mirko Brulc von Nova Gorica (Slowenien)
12 / 2007
Slowenien wird bald Mitglied
des Schengen Raumes. Was bedeutet das für sie als
Bürgermeister und für die Stadt Nova Gorica?
Das ist für die Menschen an der Grenze fast ein wichtgerer
Moment, wie der Beitritt Sloweniens zur EU oder die
Einführung des Euro. Die Grenze wird es in physischer
Hinsicht nicht mehr geben, was bedeutet, dass das
Görzer Gebiet wirklich vereint sein wird. Die Menschen
werden die Grenze überall überschreiten können. Wichtig
ist auch das Gefühl, dass an der Grenze keine Dokumente
vorgezeigt werden müssen. Nova Gorica entwickelt sich
ausserordentlich und ich bin überzeugt, dass die neue
Realität sich nur noch positiver auf die Entwicklung
auswirken wird.
Was planen sie zu diesem
Ereignis?
Für so ein bedeutendes historisches Ereignis haben
wir für den 20 Dezember ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm
vorbereitet. Um 21 Uhr wird in der Sporthalle die
zentrale Feier stattfinden. Der Ehrengast wird der
neugewählte Präsident der R Slowenien Dr. Danilo Türk
sein. Weiters werden auf den Plätzen der beiden Städte,
am Europaplatz,. die Lichter angemacht. Dort findet
dann ein Konzert von Weihnachts- und Neujahrsliedern
statt. Um 24 Uhr wird beim int. Grenzübergang in der
Rozna dolina der Grenzbalken gehoben. Danach werden
die beiden Bürgermeister auch den kleinen Grenzübergang
im Zentrum der beiden Städte besuchen und überqueren.
In der Nähe des int. Grenzüberganges gibt es ein Jugendfest
mit verschieden Musikgruppen. Es freut uns, dass sich
auch der Bürgermeister von Klagenfurt Harald Scheucher
einfinden wir.
Was erwarten sie
sich von der Mitgliedschaft im Alpe Adria Zentrum?
Obwohl wir aufgrund der geografischen Lage sehr mit
den italienischen Gemeinden verbunden sind, ist es
unsere Absicht, die Zusammenarbeit mit Österreich
zu verstärken. Hier sehen wir die Rolle des AACC in
der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit als bestes
Verbindungsglied zwischen dem slowenischen und österreichischen
Raum; es vereint die Erfahrungen der slowenischen
Realität wie auch den österreichischen Alltag.
Interview und
Foto: Mirko Štukelj
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